Auf dieser Seite sind Gedichte von mir (C.N.) und Jürgen F. Weißleder (jfw)
Die Sehnsucht nach Olivenbäumen

Durch
Fassadenschluchten
hoch
alt
bezaubernd marode
dringt Gesang
der Gondolieri
Schatten aus Jadejuwelen
tanzen
an warmen Häuserwänden
und lassen mich träumen
von Olivenbäumen
im Morgennebel.
C.N.
2013
Bin weg.
So viele Gelegenheiten
Secundensache
kurz da sein
und zeigen.
Doch nichts
nur
Schweigen.
Ich bin dann mal weg.
Bin weg.
C.N. Oktober 2014
Vergessene Orte
Gedanken
verhangen
Spinnweben
verwischen den Augenblick
vernebelte Sicht
durch altes Fensterglas
alles ist so klar
und einfach
und leicht
wehen Gardinenfetzen im Frühlingswind
C.N.
Im Rosengarten hab ich auf dich gewartet
Im Rosengarten hab ich auf dich gewartet
der Duft
vom Flügelschlag der letzen Falter
ein Atemzug entfernt
streicht meine Augenlieder
versüsst
Gedanken
verspricht
die Nacht
was der Tag mich Lügen strafte
Ich wart noch immer
C.N. 2012
Die Sehnsucht nach Olivenbäumen 2

Bunt
verschwimmt der Blätterwald
durch Wimpern
nass im Morgentau
seh ich blinzelnd
im ziehenden Nebel
zartes Grün aus altem Stamm.
C.N. 2016
Der Duft verblühter rosa Rosenblüten
Der Duft verblühter rosa Rosenblüten
erwacht in meiner Fantasie
und zieht mich zu den Zauberplätzen
er hebt mich auf verführerisch
hat für das Heute einen Nasenstüber
umschlingt mich ohne auch zu fragen
betörend frisch und rosabunt der Duft,
ein Schuft,
ich hab ihn gerne und kann ihn doch nicht konservier’n
13032014 jfw
Zu lange gewartet
die Blüten verblüht
nur ein letztes Rosa
verlogen
betört noch immer
verflogen
ist nimmer
der Duft.
C.N. 2014
Weiß ist schön zum Malen
Weiß ist schön
zum Malen
ein weißes Bild lang
fügt sich die Zeit
und duftet
nach Liebe und Zimt
bis es warm wird
und hell
schmilzt
und leuchtet
H.
Ein Blaubeersommer
Erinnerungen an meinen Vater
Regen
in den Abendstunden
doch warm
eingehüllt
der Wollpullover
gibt Geborgenheit.
Löcher in den viel zu großen Strümpfen
über kleinen Füßen
welche
fest neben deinen
auf dem Bootssteg stehen.
Und unsere Blicke auf den Köder gerichtet
zwischen Zigarettenschweigen
ruft in der Ferne
der Kuckuck
Simsalabimbambasaladusaladim
es war ein Blaubeersommer.
C.N. Juli 2013
Blaubeersommer II
Für meine Eltern

Geruch
von Buntstiftstummeln
im Mund
altes Brot
gesammelt
die Ausmalbücher
aus Regentagen
gestapeltes Glück
in Mecklenburg.
C.N. Juni 2016
Schwimmversuche
Für Vati
Gesprungen ins kalte Wasser
Kopfüber
Dunkelblau
unten
schwarzer
AugenBlick
nach oben
tauchen
Silberperlen aus meinem Mund
streifen Seerosenblätter
und dazwischen zum Licht
lass ich mich treiben
in das Vertrauen in dir.
c.n. 2013
Nachts kommt die Erinnerung
Nachts kommt die Erinnerung
aus der vorerst schwarzen Ecke
zerwühlt mein Kissen
kann mich fliegen lassen
oder wirft mich glatt in Deine Arme
sie laboriert in mir
erfindet jeden willenlos
verwischt Vermengtes scheinbar
projizieren offene Sequenzen
als ob sie mich ermuntern mag
zum Aufarbeiten
zum „Einspruch Eurer Ehren“
zum Aufstand wider dem Schöpfer
zum Aufbruch
wenn’s nur in den Morgen ist
jfw
Himbeeren
Für Mutti
Aus Mutters Hand
gepflückt
mit Liebe
direkt in den Mund.
Sommerglut trocknet Tränen.
Flecken auf den weissen Strümpfen
Sommerregen wäscht sie ab
Duft von Strassenstaub lässt mich erinnern
an das Grau der Nacht.
C.N.
Lass mich nur ein wenig ruhen in mir selbst
Laufe weg
all die Jahre
vor Entäuschung
niedergeschlagene Augen
Blicke
aneinander vorbei
Gehen
vor Rastlosigkeit
statt zu verweilen
neben dir
und zu ruhen
nur ein Weilchen in mir selbst
und dann mich finden.
C.N.
Gerda sucht Kai
Bist du
und wenn ja
wo
Bin ich
Und warum such
ich
dich
den
der wegläuft
vor sich selbst
versteckt
statt das zu finden
was
ist.
C.N.
Tagtraum
Ja dort bin ich
im flimmern
der Häuser
weit hinten
so nah
Entfernung
gibt es nicht
Sommerhitze streichelt Felder
umspielt meinen Körper
geht unter
im kühlen Nass
taucht hinab
du sagst
hör auf zu träumen
wach auf
sieh her
du bist
ich sag
schön war mein Tag
und lächele
ich bin
und wo warst du?
C.N.
Wege entlang
Wege entlang
Seitwärts grenzenlos weit
Dem Kreuz Zufall verwoben
Aus dem Nichts angeboten
Die Dynamik im Nacken
Mancher Pfad ufert aus
Wege entlang
Halten unruhig still
Quirlen Schatten der Nacht
Fressen GRAUsam die Zeit
Kommen wieder zurück
Können Leitplanken sein
jfw
wege entlang
und dann
verwirrt
am wegeskreuz sich drehen
der zufall entscheidet
was das schicksal längst
entschieden
dass ich angekommen bin
Winter auf den Feldern
Zerrissene Perlenkette
durchtrennt ohne Sinn weil
die Trägerin aufgab
und die Spannung ohne Widerpart blieb
ohne Nutzen verschleudert doch
die Perlen erzählen
von wonnevollen Annehmlichkeiten
unterm Mond in der Honignacht
Zerrissen das Kreisrund, nicht
der Glanz ging dahin
blau die Hoffnungskeime mit
goldglitzernden Sterntalerwinkern
29042013 jfw
Im Regen stehen

Im Regen steh’n
Du hast mich
Stehen lassen
Der Schirm deiner Huld
War zu klein
Meine Offenherzigkeit
Zu nackt
Für deinen kurzen Horizont
Es perlt von mir ab
Das Wasser
Deiner Sinnlosigkeit
jfw
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Sehr schöne Bilder und sehr schöne nachdenkliche Gedichte .Und beides zusammen passt einfach . Ich hab`mich sehr wohl gefühlt auf Deinen Seiten. Liebe Grüße
dankeschön!!…..eben erst gesehen deinen eintrag 🙂
das rote bild ohne titel ///Im Rosengarten hab ich auf dich gewartet…ist für mich der echte hammer,,super / diese texte haben eine eigenen blog verdient,,,sie geraten leicht an den rand durch deine powermalerei,,,entdeckungsfein. lz
Wow**** deine Texte, deine Bilder dringen ein, reißen mit, hauen um, – große Klasse mit viel Power- danke
dankeschön, aber nicht alle gedichte sind von mir, J.W. ist Jürgen Weißleder…..
viele grüße conny …..und danke für’s vorbeigucken 🙂
sehr schöne gedichte und harmonie mit deinen werken … toll
lieber gruss karla
danke karla!
Sehr schöne Bilder . Und schöne Gedichte . Grüße aus Österreich
Anna Elisabeth
vielen dank 🙂
Einfach nur schön. 🙂
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