Manchmal muss man loslassen können, von Gedanken die einen hindern kreativ zu sein. Gedanken ansich sind gut. Beim Malen denke ich immer….meist nicht an Malerei und trotzdem haben diese Gedanken dann grossen Einfluss auf das Kunstwerk.
Manchmal schaue ich mir alte Bilder von mir an und würd gern nocheinmal wie bei einem Film zurückspulen und sehen an was ich gedacht hab.
Bilder sind wie Tagebücher, nur dass sie das Erlebte als Geheimnis bewahren. Den Betrachter den Inahlt nicht unmittelbar mitteilen wie ein geschriebenes Wort.
Bei vielen Bildern weiss ich noch wo ich mit den Gedanken war, viele sind mir ein Rätsel.
Heute war ich fast immerzu bei meinem Kind in London. Gedanken geprägt von Stolz, ein wenig Neid:-) aber auch nicht ganz frei von Sorge und so war ich froh, dass ich mich doch ab und zu ganz auf die Malerei konzentrieren musste um nicht immerzu Sorgen zu haben:-)
Vorallem am Ende, beim Setzen von Akzenten, welche letztendlich das ganze Bild verändern, muss man sehr konzentriert sein.
Ich setze Akzente mit Kohle oder Graphit, manchmal Ölkreide, betone bei den Akten Formen und Rundungen.
Diese hier gefallen mir besonders gut, ich setzte sie schnell und intuitiv nachdem ich vorher ca 5 Secunden darüber nachgedacht hab.
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Nicht immer gelingt es. Bei diesem Akt (unten) werde ich die Akzente übermalen und neu setzen. Die Formen des Körpers wurden verändert sodass die Haltung und die Aussage völlig anders sind als ich vorgehabt hatte zu zeigen und so gefällt er mir nicht.
Also sind meine Akte doch noch nicht ganz fertig, eine Dame muss ich nochmal quälen mit kalter Farbe und spitzem Kohlestift:-)
Sie mögen es! Ich kann es in ihren Gesichtern sehen, sie lächeln wenn ich male.
Nachdem ich meine Akte beendet hab, konnte ich endlich meine abstrakten Bilder, die ich arg vernachlässigt hab vollenden.
Die nackten Frauen aus dem Kopf vertrieben, als fertig erklärt ( gut nicht ganz ) hatte ich nun genug Freiraum für abstrakte Sachen.
Selbst hier muss man überlegen wo man Akzente setzt, sie verändern das Bild nicht ganz wie bei den Akten aber jeder Strich, jede Linie weckt beim Betrachter Neugierde und erzeugt eine Aussage. Ob man die gewollt hat oder nicht ist eine andere Frage.
Meine Akzente sind die, die ich gern und oft setze. Striche, Leitern, Kreise. Die Kreise nie ganz rund…im Hinterkopf sind es immer Zypressen. Wege,
Leitern und am Ende Zypressen?
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Ganz tief im Unterbewusstein Träume, Wünsche, Hoffnungen……..
Obwohl, eigentlich garnicht tief im Unterbewusstsein, eigentlich schon sehr Real.
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Dieses Bild ( oben ) handelt auch von Träumen, wirr und bunt, Schriftzüge versteckt hinter Strukturen und Sand. Bunte Lichter und warmes Gold hinter gerissenen Fassaden.
Schriftzüge sind in fast jedem Bild vorhanden, eine Art Tagebuch. Unleserlich zwar, aber immer Sätze die ich dabei gedanklich laut ausspreche. Kein krixelkraxel!
Manchmal Wünsche , manchmal Bitten…ich verrate es nie!
Hier mein Tageswerk. Ich glaub ich bin zufrieden.
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Bilder kann man mit einem Klick vergrössern, man achte bitte nicht auf Farbakzente in meinem Gesicht 🙂
Fleissige Cocoline! Das Grüne mit der schwarzen Linie – das isses!
Danke Hauni, ja es gefällt mir auch sehr!