vom Übermalen und vom Übermalen und vom Ü…..

Wenn mir ein Bild nicht gefällt, kommt es in die Ecke. Dort steht es mit dem Gesicht zur Wand und schmollt. Ich schmolle auch, wenn ein Bild an die Wand kommt, bin ich unzufrieden.

Manchmal stehen bis zu 10 Bilder hintereinander an der Wand, gesammeltes Missgeschick. Wenn mir die Leinwände ausgehen, dreh ich die gesammelten Werke um und staune was ich da für Schätze hab.
Rohdiamanten die geschliffen werden wollen.
Naja, nicht ganz;-)
Ich übermale gern alte Bilder. Ich seh nach Wochen etwas ganz anderes im Bild, seh auf Anhieb was ich übermalen werde und was ich stehen lasse. Ein Bild lebt von seinen Übermalungen, es bekommt Tiefe und es wächst mit jeder Schicht.
Bei diesem Bild hat mir nur der linke obere Teil gefallen.
.
.
Diesen lass ich stehen.
.
.
Ich grundiere mit weisser Wandfarbe, diese trockent schnell, wird mehlig, reisst und brökelt-Ideal für einen echten Niehoff .
.
.
mit einem Klick auf die Bilder werden diese vergrössert, Strukturen sind gut zu erkennen……
.
.
In die feuchte Wandfarbe misch ich Ocker, auch wenn das Bild am Ende weiss sein soll, so soll es doch nicht nur weiss sein, unter dem Mikroskop wäre es am Ende bunt.
Man darf keine Angst haben mit dem Spachtel auf dem Bild rumzuwerkeln, mit Kraft. Klar, ab und zu schaff ich es, dass der Spachtel durchstösst. Dann wird eine Collage aus dem Bild gemacht.
Auf der Leinwand müssen Spuren zu sehen sein, Kratzer, Kerben, was am Spachtel hängen bleibt wird leicht abgestriffen, so bekommt das Bild Struktur.
.
.
.
Es muss ein wenig trocknen und ich mach eine kurze Lesepause.
.
.
.
.
Ich stiefel durch meine Malwerkstatt und fotografiere ein paar Details.
.
.
gesund essen
.
.
Laster
.
.
.
Künstlerstillleben
.
.
Meine Damen warten auf Streicheleinheiten. Man darf sie nicht vernachlässigen!
Ich habe bei 2 Damen die Akzente von gestern übermalt, eigentlich mehr als die Akzente, eigentlich sind es 2 neue Damen geworden. Bin ich nun fertig? Ich weiss es nicht. Wie war das mit der Metamorphose? Im Facebook schrieb mir heute jemand, Frauen bis 33 nennt man Puppen…danach werden sie Schmetterlinge und Flatterhaft.
So ist das mit dem Verpuppen und dem Flügge werden.
.
zwei neue Damen
.
.
links nachher, rechts vorher
.
Meine Damen sind wohl erst fertig, wenn sie von einem Herrn gekauft werden und in der Küche rumhängen.  RÄUSPER…
Gut, dass wir Frauen nicht wirklich auf Leinwand gebannt sind, fest und starr, wir können unsere Flügel ausbreiten…….
Mein übermaltes abstraktes Bild bekommt jetzt noch eine Dusche und muss bis morgen trocknen.
.
.
Ein Maltag geht zu Ende ……Nachti !
.

 

2 Kommentare

  1. Liebe Conny,
    Schmetterling = Engel, d. h.:
    Wir Frauen sind Engel.
    Bricht man uns die Flügel,
    fliegen wir auf dem Besen weiter…
    Wir sind halt flexibel!!!
    LG, deine Manu 😉

  2. manches deiner Beschreibung kommt mir sehr bekannt vor: auch ich arbeite an mehreren Bildern gleichzeitig (manchmal muß ich schaun, dass ich irgendwie zwischen den Bilder gehen/”tanzen” kann, wenn sie am Boden liegen und warten :-))))
    Auch ich kratze, reibe, schütte, spachtle an meinen Leinwänden rumm stelle sie in die Ecke, wenn sie mir nicht gefallen und ich nicht weiterkommen, übermale gerne (je mehr Schichten desto lieber, dann lebt das Ganze…..)
    und
    mein Atelier und Kleidung ist genauso “sauber” wie deine :-))))
    LG Dagmar und weiterhin soviel Freude bei deinem Tun

Kommentar verfassen