Wird bildende Kunst überbewertet….?

und drängen wir uns nicht zu sehr auf?

meine Frage zur Blogparade…

….vorweg muss ich sagen, dass Fragen zur Kunst eigentlich gar nicht beantwortet werden können, da Fragen, statt Antworten zu liefern, meist noch mehr Fragen nach sich ziehen.

Meine Frage hat sich nämlich aus der letzten Frage von Jürgen Küster aufgetan, ich muss zugeben, ich hab die Antworten  zu seiner Frage nicht gelesen, weil ich selbst so in Gedanken darüber war und sich immer noch mehr Fragen auftaten.

Jürgens Frage:

Bedeutet künstlerisches bzw. kreatives Schaffen Flucht aus der Realität? Oder ist es Aufarbeitung der uns umgebenden Wirklichkeit?

….und ich hab dann sofort gedacht: Quatsch, weil das, was wir machen ist ja Realität, unsere Realität und dann kommt die nächste Frage in meinen Kopf geschossen:

Wen interessiert unser geistiges Gedöns?

…. wir gehen ja ran mit den Gedanken, es sollte jedermann interessieren und wer sich nicht dafür interessiert, kommt in die Schublade der Kunstbanausen, aber ohne Kommentar, zack!

Und es ist schön, dass es ja doch auch viele Interessierte gibt…aber die Anderen?

Mein Vorschlag: lasst sie in Ruhe.

Ich interessiere mich auch nicht für alles im Bereich der bildenden Kunst, eigentlich viel mehr für die darstellende Kunst, das Leben hat zu viele Facetten, man kann nicht für alles Interesse haben.

Nun werden aber schon Kindergartenkinder durch Ateliers und Galerien geschleppt und ich musste mir schon oft anhören, dass es unsere Aufgabe sein sollte die Menschen und wenn es geht schon die Kinder an Kunst heranzuführen.

Warum?

Was bitte erzähl ich einem Kind auf einer Gerhard Richter Ausstellung, warum das Bild Millionenschwer ist, was ist so besonders? Was hat er oder ich ( der Vergleich ist naheliegend, meine Mutter meint immer, ich male wie der ältere Herr der soviel Geld verdient……haha) oder Hinz oder Kunz die  malen, der Welt gebracht?

Antwort: naja in dem Moment wenn man einen Pinsel in der Hand hat, kann man nicht schießen.

Aber das kann Oma Schmidt wenn sie den Backlöffel in der Hand hat auch nicht, …….und sie hat im Gegenteil zu mir Mäuler satt gemacht :-))…und sie hinterlässt tolle Kochrezepte der Nachwelt, was hinterlassen wir?

Weiß irgendjemand oder versteht, worauf ich hinaus will?

Ich hinterlasse jedenfalls ein Bild demjenigen der von mir durch das Losverfahren ermittelt wird, natürlich kommt nur der in den Lostopf, der hier fein mitredet;-)

kleine expressive Landschaft

ca 24/30 cm

und jeder kann mitdiskutieren….

Susanne Haun und Frank Koebsch haben auch in diesem Jahr wieder zu einer Blogparade  eingeladen,  welche am 22.10. starten soll.

 

“Wie kann man an der Blogparade: “Fragen zur Kunst” teilnehmen?

Teilnahme als Blogger

Sie schreiben auf Ihrem Blog einen Artikel zur Fragestellung. Stellen Ihren persönlichen Standpunkt in ihrem Artikel dar, greifen anderen Quellen auf und und und …. Sie verlinken Ihren Artikel mit dem Ursprungsartikel auf dem Blog des Künstlers, der die Blogparade gestartet hat.  Sicherheitshalber posten Sie Ihren Artikel direkt als Kommentar zu dem Ursprungsartikel.

Um die Diskussion interessant zu gestalten, würden wir uns freuen, wenn  Sie Ihren Artikel im Social Web Teilen. Somit geben Sie weiteren Menschen die Chance, sich zu beteiligen und ihre Meinung in die Diskussion einzubringen.

 

Teilnahme über die Kommentarfunktion der Blogs

Es gibt eine ganz einfache Möglichkeit an der Diskussion teilzunehmen, nutzen Sie die “Kommentarfunktion.”

Am Ende der Woche, wird aus den Teilnehmern der Diskussion, per Losverfahren eine Person ermittelt, die als “Dankeschön” für die Beteiligung an der Aktion, ein kleines Werk des Künstlers erhält und zusätzlich wird ein “Sternzeichenbuch” verlost, das der Hamburger Galerist  Karsten Peters gesponsort hat.

 

.

(Text von Frank Köbsch)

Hier die Teilnehmer (Künstler) und ihre Preise (Bilder) welche verlost werden:

Start der Blogparade       Künstler 
ausgelobter Preis
22.10.2012 Susanne Haun„Azalee“17 x 22 cm, Zeichnung Tusche auf Bütten
29.10.2012 Ute Schätzmüller“man, water”18 x 24 cm, Aquarellzeichnung auf Clairefontaine Bütten
04.11.2012 Jürgen Küstero.T.21 x 29,7 cm, Radierung/Gummidruck auf Bütten 160g
12.11.2012 Conny Niehoff„kleine expressive Landschaft“ca. 16 x 24 cm,  Mischtechnik auf Papier
19.11.2012 Oliver Kohls„Abendhimmel über Marschland”40 x 50cm, Pastell
26.11.2012 Frank Koebsch„Faszination Ballett # 1“10,5 x 15 cm, Miniatur in Aquarell

Share this:

89 Kommentare

  1. Hi Conny,
    zunächst mal zu Jürgens Frage, denn die ist für mich persönlich ganz einfach zu beantworten, nämlich für mich ist die uns umgebene Realität der Impuls zu reflektieren, daraus resultiert eine Reaktion die versucht sich die Welt zu erklären, dabei kann man aber auch durchaus in (Traum)-welten starten, fliehen um Antworten zu finden. So endstanden warscheinlich auch die Mythen.
    Doch die eigentliche Frage, ob bildende Kunst überbewertet wird ist doch etwas schwieriger.
    Ich denke je mehr man sich mit einem Thema beschäftigt, um so mehr kann man darüber sagen, umso mehr geht man in die Tiefe und je mehr man in Tiefe geht gewinnt es an bedeutung. Mein simpler Umkehrschluß wäre deshalb „Kunstkritiker“ bewerten eventuel über und für „Kunstbanausen“ hat das alles keine Bedeutung! Also hieße die Antwort:“jain“?!

    • Kunstkritiker sind doch eh nur die V Männer der Kunstsammler, welchen widerum völlig egal ist was für geistiges Gedöns hinter dem Bild steht….nur der Wert muss stimmen, (wie auch immer der nun wieder zustande kommt?)….wie bei einem Goldbarren. Der sagt ja auch nix aus.
      Siehste wieder nur komische Gedanken mit komischen Fragen.

      • Hallo Coco, dass interessante ist, dass ich Kulturhistoriker für eine hochtrabende Rede für jede Vernissage kaufen kann. Und wenn dann dieses die Sammler glauben 😉 ???? Es ist schon eine lustige Welt.
        Beste Grüße Frank

      • Hallo Frank,
        ein Studium Kunstgeschichte dauert 6 Jahre, wie ein Informatikstudium. Hast du umsonst in deinem Beruf gearbeitet? So arbeiten auch die Kunsthistoriker nicht umsonst.
        Ich gebe zu bedenken, dass es wie in allen Berufen ist, der Sammler wird wissen, wessen Meinung er wie einschätzen kann.

      • Hallo Susanne,
        danke für Deine Antwort. Ich will keinen Berufszweig schlecht machen, ich würde gerne mehr Wissen im Bereich der Kunstgeschichte haben und ein Kunsthistoriker soll auch für gute Arbeit gutes Geld bekommen. Mir geht es um etwas anderes: Viele Menschen orientieren sich an Rezensionen, an Testergebnissen. Berichten in den Medien und und…. Dieses ist auch in Ordnung, denn keiner kann alles wissen und beurteilen. Aber „alle“ würden sich entrüsten, wenn Miele, Bosch oder Siemens einen Test für Waschmaschinen in der Zeitschrift „Stiftung Warentest“ bezahlen.
        Wo ist in diesem Zusammenhang die Entrüstung, wenn wir für eine Vernissage einen Kulturhistoriker beauftragen, ein „paar Worte“ über die Ausstellung und die Entwicklung der Künstler zu sagen? Wenn es gut läuft, berichtet die Presse berichtet darüber, wir als Künstler dürfen diese gekaufte Rezension im Web verbreiten und und …. „Jeder“ der von mir / uns als Künstler einen Auftrag für eine Vernissage oder einen Artikel erhält, wird wohlwollend berichten.
        Und machen wir uns nichts vor, ein Teil der Bewertungen von Kunst erfolgt auf Grund solcher Bewertungen, Presseveröffentlichungen …. Es wird ja z.T. sogar gefordert. Nach ein paar Monaten weiß keiner mehr, auch kein Sammler, keine Kunstinteressierter, kein Galerist, kein Journalist, kein … wie eine Kritik, eine Rezension zustande gekommen ist. Es zählt in den meisten Fällen nur der Fakt, die Anzahl der Begleitreden mit wichtigen Namen, die Anzahl Veröffentlichungen in renommierten Zeitungen und Zeitschriften, wenn es geht auf der Kulturseite und nicht auf der Lokalseite. Also manipulieren wir uns alle ein wenig, oder?
        Nach meinen Erfahrungen sind diese die Unterschiede zwischen der Informatik und der Kunstszene.
        Beste Grüße
        Frank

  2. …tschuldigung, dass ich hier schreibe. ja kunstkritiker sind schon witzige gestalten, wie so kuratoren auch. denke die sind defenitiv überbewertet.kann ja auch jeder sein der möchte, wie übrigens auch künstler. ist ja nichts geschütztes. gerade in der bildenden kunst, kannst ja machen was du willst, solange du ja jemanden findest, der dir das abnimmt als kunst was man tut. ist ja völlig ok, aber klar überbewertet.
    was sicher nicht heißen soll, dass kunst unwichtig wäre, aber es sollte schon gute sein.

    • warum tschuldigung….ist ja nicht so dass mein laptop explodiert wenn du hier was schreibst…obwohl er grad ziemlich flackert…….;-)

      unwichtig ist kunst nicht, stimmt…….

      ………wann ist kunst gut?

      ich hab mich auch noch gefragt, was die kunst die wir heute machen der nachwelt erzählt, so über unsere zeit , unsere gesellschaft, das leben……. ich glaub eine kinderzeichnung kann viel mehr erzählen als unser geistiges gedöns. ein matternaquarell vermittelt ja auch nur, dass es keine antennen mehr gab und dass die archtiekten alle nen knick in der pupille hatten :)))

      ob mir meine sachen als kunst abgenommen werden weiss ich nicht, mal ja mal nein….manchmal landen sie vielleicht im müll glaub ich? oder werden gegen andere “zeitgemässe kunst” ausgetauscht……

      ……..c’est la vie

  3. hi,
    ja und wer entscheidet, ob Kunst gut ist?
    Wenn ich sehe, was „Studierte“ so malen. Manches ist sicher hervorragende Arbeit, handwerklich einwandfrei umgesetzt. Aber das meiste abstrakt dahin gekritzelt. Und wer kennt das nicht?

    Ich male, weil ich malen muss…manchmal male ich mich in Trance.
    Einige Bilder sind gut, Andere schrecklich. Das liegt aber im Auge des Betrachters. Bilder die ich für nicht gelungen halte, finden als erstes einen Interessenten.

    Aber wer kauft Kunst und warum?
    Im Baumarkt oder sonstwo kann man Originalgemälde kaufen. In Mexiko von Hausfrauen nach Vorlagen gemalt. Eins gleicht dem Anderen und dennoch Unikate. Und wem ein Original nicht so wichtig ist, der kauft bei Ikea. Leider!

    Entweder man ist zu weit weg vom Käufer oder die Bilder sind zu teuer.

    Um Conny’s Frage wieder aufzugreifen: Wen interessiert unser Gemütszustand in dem wir uns während des Malens befanden?
    Nun, niemanden. Aber das Ergebnis kann fastzinierend sein!
    Die Kunst ist vielleicht nicht, das Bild zu erschaffen, sondern die Person zu finden, die das Bild anspricht.

    Wonach will man Kunst auch bewerten, bei den vielen Stilrichtungen und Techniken?

    Ich jedenfalls empfinde entweder große Beruhigung, wenn ich mir ein Bild anschaue, oder es fastziniert mich die Art, wie es gemacht ist oder es huscht mir ein ganz spontanes „Oh mein Gott“ in den Sinn.

    Natürlich ist es wichtig unsere Kinder an Kunst heran zu führen. Aber zwingen oder in Kunstmuseen zerren?
    Wenn ich an meine Schulzeit denke… Was haben wir denn im Kunstunterricht gemacht? Vordrucke ausgemalt, mit Bleistift und Wachsmalstiften schraffieren geübt. Aber nie ein Bild mit dem Medium unserer Wahl gemalt, wo nur das Motiv die Vorgabe war. Meines Erachtens kann man aber nur sein Kunstgefühl entwickeln und schulen, wenn man alles ausprobieren kann und lernt, wie man Perpektiven, Schatten etc. sieht und zeichnet oder malt.

    • glaub die kinder die herangeführt werden wollen an die kunst, werden einem das mitteilen…andere wollen an sport oder an musik, an oma schmidts backrezeptbuch oder einfach nur an das veredeln von rosenstöcken herangeführt werden.

      ich glaub das friedlichste, völlig unneigennützigste und ohne gedanken an wertsteigerung,…. auktionsfrei, höchstgebotsfrei und börsenspekulationsfrei , einfach nur liebevoll und wichtig für die welt ist oma schmidts backrezeptebuch.

  4. nööö nööö… meine aquarelle vermitteln nicht nur das:-) weil sie vermitteln eine andere realität, eine andere sicht , oder besser meine sicht auf das gegebene, vorhandene. also keine flucht aus der realität, sondern, der versuch das gegebene anders zu sehen. sicher muß man auch jemanden finden, der sich darauf einlässt und deswegen ist es gar nicht so schlecht, wenn man kinder durch ausstellungen führt. weil da sehen sie auch, dass nicht alles so sein muß wie es scheint, oder, dass man die dinge auch anders sehen kann. und wenn ich bilder male ist das bei weitem kein geistiges gedöns, sondern es ist oft das was man um die sachen schreibt die man macht. ich male in der regel einfach nur und bin da sehr bei mir, versuche keinem meine sicht aufzudrängen, oder die dinge wichtiger zu machen als sie sind. auch ich selbst bin da nicht wichtig, sondern das was entsteht kann vielleicht wichtig oder berührend werden.

  5. ich meinte eher, wonach gehen Kunstkritiker?
    Manch ein Künstler malt realistisch, gar Fotorealistisch, andere abstrakt.

    Ich denke ausserdem an die Kunstlehrer/innen in den Schulen. Wonach geben die denn Noten?

    Und gibt es neutral beurteilende Kunstkritiker? Ist es nicht Geschmackssache, ob ein Bild gefällt? Ich würde mir nie einen Rizzi an die Wand hängen. Und ich finde „sein“ Haus hier in Braunschweig ganz schrecklich. Besonders der Standort ist ausgesprochen unglücklich gewählt.

    Dennoch: der Mann hat viel viel mehr Geld mit seiner Kunst verdient, als ich je könnte…

    • kunstlehrer nehmen wir da mal ganz raus………das fach kunst sollte auch wie musik und sport gar nicht benotet werden…..

      ich glaub kunst wird nicht bewertet sondern verschachert….1 kunstkritiker, ein sammler mit geld und ein galerist setzen sich zusammen, saufen sich die rübe voll und faseln dummes zeug, am ende wird einer unter gegröhl aus dem lostopf gefischt und dann hochgepuscht ….jedenfalls muss es so bei meese gewesen sein…….

  6. da geb ich Dir recht, Conny. Das sind wirklich keine benotbaren Fächer. Unterrichtet werden sollten sie aber.

    Mit der zweiten Aussage hast Du ebenfalls meine Meinung unterstrichen. Wenn man als Künstler nicht selbst genug Geld hat, um sich die Kritiker und Marketingstrategen zu kaufen… und wer hat das schon?

  7. das gesamtpaket muss stimmig sein….man braucht kein geld….ne portion selbstüberschätzung, ne portion verrücktheit, aber keine gespielte sondern eine wahrhaftige, eine portion egoismus und arroganz, egozentrisch sollte man sein und ein bisschen narzistisch, exhibitionistisch und dann dazu unbdingt vitamin B…….damit man in den lostopf kommt…..

  8. gab es hier ein thema? 🙂 das ist zu einfach mit dem vitaminB und der kleidung usw. natürlich brauch man auch glück, weil sicher gibt es unendlich viele gute künstler, wie es auch unendlich viele schlechte künstler gibt. ich finde der weg zum glück führt in erster linie über den weg der selbstkritik, des hinterfragen ob die eigenen arbeiten gut genug sind. wenn man diese fähigkeit besitzt kann das ein weg sein seine arbeite qualitativ zu steigern und eine qualität in der arbeit ist voraussetzung um das glück zu finden (oder es zu bekommen)

  9. WAS IST QUALITÄT IN DER KUNST ?

    man gut dass wir andreas haben, sonst hätten wir hier glatt weiter über liebhaber erzählt dani…..gut, widmen wir uns wieder dem thema, auch wenn es ja anscheinend keines gab…..

    also…was ist qualität? hundert mal den berliner dom malen? 🙂

    • 90 mal bitte, aber wenn du einfach nur plaudern magst dann lassen wir das hier, weil „gedöns“ (um mit deinen worten zu sprechen) muß ich mir dann nicht geben.

      und wiederholungen der bildmotive, sind eine wunderbare sache um die eigene arbeit zu verbessern und sogar das eigene arbeiten besser zu verstehen. weiterhin sind die arbeiten selbst in der xten wiederholung jedes für sich eigenständig. zu diesem thema gäbe es einiges in der kunstgeschichte nachzulesen. aber lassen wir das. schönen abend noch und weiter viel erfolg!

  10. hab doch ne ganz normale frage gestellt…..sollte kein angriff auf dich sein……und ja, es ist doch nichts anderes als plaudern über kunst, wollt keinen pulitzer preis holen mit meinem blogbeitrag…..wir können aber auch steiffe fachgespräche versuchen hier zu führen, aber die kenn ich doch schon alle von dir….ups.
    dir dann auch so alles gute und erfolg und überhaupt…..:-)

  11. Zunæchst ist Kunst ein weites Feld mit mannigfachen Facetten, wie das Leben allgemein und ein Bestandteil des selben. Daher ist die Kunst, durch den Einzelnen, in ihrer Gesamtheit nicht durchdingbar, ( was auch nicht nøtig ist) doch jeder Mensch wird davon gestreift…. Fraglich ist doch nur, was davon bei ihm „hængen“ bleibt. Die „Kunstvermittler“ , Kuenstler genannt, vermitteln lediglich diese Eindruecke in optischer, literarischer oder musikalischen Form. Die inhaltliche Bewertung ist zunæchst vom Eigenempfinden des Konsumenten abhængig, wird von diesem fuer sich “ eingeordnet“ und dann von den kommerziellen Strukturen, die hier schon wunderschøn beschrieben wurden, in „Szene“ gesetzt…

    Zur Frage wird bildende Kunst ueberbewertet? meine Antwort: nein, – eher zu wenig in der Øffentlichkeit vermittelt –
    Ueberbewerten sich bildende Kuenstler ? einige schon

    sicher drængen sich auch einige Kunstschaffende auf und sind læstig….

  12. och Conny, über Liebhaber zu reden macht doch Spaß 🙂
    Ich musste nur mal zwischendurch ein bisschen schlafen 😉

    Sehr gut dargestellt, Peter.

    @Andreas: stimmt schon, dass man durch Wiederholungen eine Menge lernt. Mir ist es leider oft zu langweilig, das gleiche Motiv zu malen…

  13. Hallo Conny!
    Die Frage fand ich ausgesprochen schön und interessant. Was es da als Kommentare zu lesen gibt, finde ich allerdings alles ein wenig zappelig. Was heisst jetzt „die Kunst“? Bei den Kommentaren habe ich oft eher den Eindruck, wir sind jetzt beim Kunstmarkt. Ja, der Kunstmarkt wird überbewertet. Markt und Geld gehören generell abgeschafft. Nächste Frage: auf was bezieht sich das „—bewertet“? Auf Geld- oder ideellen Wert? Da scheinen die meisten dann doch sofort auf den Geldwert zu schwenken.
    Ich halte auch nix von diesen Verschwörungstheorien, dass die Kritiker die V-Männer des Kunstmarkrtes usw. usf. Ich kenne einige, die sich in diesem Bereich kritisch äußern und die würden sofort zum HB-Männchen werden, wenn sie das hörten. Die geben eine ganze Menge auf ihre Unabhängigkeit.
    Der Markt ist der Markt und die Kunst ist die Kunst.
    Und das Märkte auf ihre Art funktionieren, egal in welchem Bereich, das dürfte uns ja alles klar sein. Da gibt es Bedürfnisse und Nachfragen und die werden befriedigt und geschaffen. Der Erfolg auf amerikanischem Markt eines Neo Rauch z.Bsp. erkläre ich mir aus der Mischung aus ein wenig verranztem Ost-Schick, gepaart mit ein wenig surreal anklingenden Momenten und Pop-Art-Versatz-Stücken.
    Und warum finden manche Bücher einen großen Verlag und werden unednlich gepuscht und entsprechend wahrgenommen und andere nicht? Markt ist langweilig.
    Die Kunst (und Literatur und Musik, manchmal auch Kochbücher, aber die finde ICH meistens sterbenslangweilig, Kochen und Essen dagegen nicht) ist interessant und vermag Dinge und Gedanken zu bewegen. Und darauf kommt es an.
    Und dass es immer Menschen gibt, die Kunst und Lieteratur und Musik und Kino und Theater brauchen, um daher ihre Kraft zu beziehen: auch klar. Und dass die meisten dazu keinen Zugang haben: auch klar. Das darf auch gerne so bleiben.
    Wenn die Frage darauf abzielt, ob man die Wahrhehmung von Kunst in der Öffentlichkeit steigern soll: forget it. Nischenplatz ist guter Platz.
    Wenn es aber um ästhtetische Bildung in der Schule gehen soll: Bitte steigern, denn in einer Welt, die zusehends geprägt ist von Visualisierung sollte man die Grundlagen von Bildsprache verstanden haben, um nicht auf alles reinzufallen.

    Liebe Grüße
    Klaus

    • danke klaus für deinen kommentar, ich glaub bei fragen zur kunst wenn es nicht nur um technik geht ist man immer schnell beim wert und auf dem kunstmarkt…

      den satz von dir find ich gut und den werd ich mir merken und den mag ich :
      „Wenn die Frage darauf abzielt, ob man die Wahrnehmung von Kunst in der Öffentlichkeit steigern soll: forget it. Nischenplatz ist guter Platz.“

      und jeder mensch sucht sich seine nische….und findet sie….

  14. Hallo Conny,
    erstmal – w i e ist die Frage zu verstehen? Ob die ‚Bildenden Künste‘ wichtiger wären als die ‚angewandten‘ und die ‚darstellenden‘ Künste…, oder ob zuviel Geld für Kunst ausgegeben wird (z.B. für Bilder von Malern, die schon tot sind) – für lebendige Kunst, wenn ich das mal so nennen darf, gibt es kaum zuviel Geld. Was mich dabei nervt ist der häufige Trend zum ‚Event‘ wenn man sonst fast allein durch ein Sammlung des 20.JH. spazieren kann, gibt es dann eine ‚Nacht der Museen‘ mit Cocktail-Bar und Shuttle-Bus und sieht bald die Bilder vor Menschen nicht mehr, weil es scheinbar ohne ‚Hype‘ nicht mehr geht….
    Mich wundert, dass für Maler noch keine ‚Casting-Show‘ gestartet wurde. vlG Tobias

    • haha casting show ist gut….
      naja ich bin echt schlecht im „auf den punkt kommen“ oder etwas klar und deutlich zu formulieren….
      ich meinte mehr, dass wir bildenden künstler ja unsere welt unsere empfindungen und sicht auf dinge, malen, in stein hauen oder wie auch immer mitteilen. jeder von uns hat andere dinge im kopf. letzendlich sind es aber immer nur die hirngespinste oder das gedankengedöns wie ich es nenne oder andere sichtweisen wie es andreas zu seinen bildern sagt, eines einzelnen……und diese werden ausgestellt, in museen gezeigt , den menschen vor die nase gehalten…….und sicher gibt es viele die sich interessiert zeigen, aber alles in allem……was bringt es? den menschen eine andere sicht auf die welt zeigen oder aber gefühle vermitteln…zum denken anregen….aber da gibt es ja auch viele andere möglichkeiten, umkomplizierter als bildende kunst 🙂 also wird unsere arbeit nicht überbewertet und letzendlich kommt man wieder zum materiellen wert….welcher wiederum dazu führt die kunst den menschen die wir erreichen wollen madig zu machen?
      glaub wieder nicht auf den punkt gekommen…aber das ist auch gut so…..:-)

  15. Ich denke bildende Kunst oder Kunst überhaupt gehört untrennbar zu unserer Kultur und kann daher nicht hoch genug geschätzt werden. Kunst spiegelt die „Zustände“ in einem/unserem Land wieder. Künstler befassen sich intensiv mit ihrem Umfeld , verarbeiten es z.B. in ihren Bildern und präsentieren ihre Einsichten einem breiten Publikum. Dem Künstler kommt also eine wichtige Rolle in der Gesellschaft zu. Nämlich Denkanstöße zu initieren und manchmal auch den erhobenen Zeigefinger zu zeigen.
    Liebe Grüße Bine

  16. Das Beschäftigen oder die Produktion von Kunst (jeder Art) ist nicht die Flucht vor der Realität, sondern eigentlich die letzte individuelle Möglichkeit der Auseinandersetzung mit derselben.
    Kunst hat einerseits einen berechtigten Preis, weil sie selten kontinuierlich entsteht und meist ein Unikat darstellt. Die Irrwitzigkeit von Preisspannen entstehen durch die Vermarktung von Nichtkünstlern, den Verkauf im Sinnen der Nachfrage (die Kunst als Hure).
    Kunst hat ihre eigene Welt, sie erschafft etwas, was profane Produktion nicht kann (außer im Sinne von A. Warhol) und sie kann auch ohne den direkten Besitz Spass und Freude bringen (für lange Zeit)

    • NICHTKÜNSTLER = die, die nach dem produktiven Künstler und mit Prozentanteilen ihren Reichtum generieren (vom Kritiker über Händler bis zum Galleristen und Auktionator!)

  17. Bei der Frage viel mir als erstes die Zeitschrift “Du” mit dem Titel “Über das Erzählen” ein. Ich habe sie mir auf Empfehlung von Lesewelle gekauft und bin nicht entäuscht worden. Die 829 Ausgabe der Zeitschrift der Kultur hat als Thema das sechzigste Jubiläum des Diogenes Verlages.

    Ingrid Noll schreibt für Diogenes und schrieb einen Teil in der “Du” zum Thema des Erzählens.

    Warum erzählen wir? Und ist die bildende Kunst nicht nur eine andere Form des Erzählens?

    Ingrid Noll berichtet von ihrem Vater, der gerne redete. Und von ihrer Mutter, die des Vaters Geschichten schon tausende Male gehört hatte. Und von den Gästen rumd um den Tisch, die dem Vater mit Begeisterung zuhörten.
    Und Ingrid Noll antwortete auf die Frages des “Warum erzählen” und des Antriebs erst einmal mit unterhalten wollen, sich produzieren, Applaus bekommen.
    Meines Erachtens ist es menschlich, diese Dinge zu wollen. Wir empfinden dabei ein wohliges Gefühl.
    Aber Ingrid Nolls wahre Antwort auf die Frage ist, die Neugier auf das Leben, das Leiden des Lebens erforschen. Ja, dem kann ich nur zustimmen.

    Es gibt sehr viele gute Beobachter, die ihre Beobachtungen in unterschiedlichter Art der Welt kundtun und so die Entwicklung der Menschheit immer weiter voran treiben.

    Da gibt es die Autoren, die erzählen.
    Da gibt es die bildenden Künstler, die malen, zeichnen, animieren usw.
    Da gibt es die Forscher, die Versuchsreihen anstellen, Thesen aufstellen usw.
    Da gibt es die Historiker, die aus der Vergangenheit lernen usw.
    Da gibt es die Mathematiker, die neue Formeln und Zusammenhänge erforschen
    Die Mediziner, Physiker, Archivare, die als Bewahrer dieses menschlichen Wissens zu sehen sind ….

    Jeder ist ein Rad und wichtig für die Menscheit allgemein.

  18. Wir drängen uns nicht auf, weil wir von unserem Eßtisch in die Welt hinaus gegangen sind. Wir sitzen nicht am Tisch und drängen unsere Arbeit den anderen “Tischsitzern” auf.

    Jeder kann für sich persönlich entscheiden, welche Bilder er schaut, welche Bücher und Blogs er liest, wo er forscht und wo er arbeitet. Das macht unsere Demokratie und die Freiheit aus.

    Und so wie wir alle unser Teil am ganzen Beitragen, so funktioniert auch die Natur der Welt, der Wald und die Evolution!

  19. genau susanne, so sehe ich das auch, dass irgendwie alle rädchen beim drehen ineinandergreifen…aber gerade bildende kunst, die ja dem „zuhörer“ oder in dem fall besser gesagt dem betrachter auf komplizierte weise geschichten erzählt wird so in den vordergrund gespielt, gepuscht…….vielleicht ja weil sie niemand einschätzen kann, ob es gut ist oder schlecht, wichtig oder unwichtig, im medizinischen bereich, mathematik oder physik zählen fakten……alles kann man beweisen…..was zählt bei bildende kunst?
    was liefern wir ab, was den wert am ende bestimmt?
    unsere zeit und gesellschaft widerspiegelt ein historiker für die nachwelt viel besser, was denkt die nachwelt über unsere zeit wenn jemand einen meese, einen richter, einen niehoff und einen haun ausgräbt? dazu eine skulptur von lüpertz und einen naturstein von norbert jäger…..?

    ich persönlich würd lieber ein tagebuch ausgraben von einer frau aus dem 16.jhd…als ein kunstwerk aus dieser zeit…weil, weiss ich denn was der künstler grad in dem moment fürn gedankengedöns im kopf hatte? (das wort gedöns gefällt mir eben)
    obwohl die künstler früher ja ziemlich gut die wirklichkeit und zeit in ihren kunstwerken darstellen…heute malt doch jeder sein wirr warr und seine sicht der welt…..oder eben gar nichts von all dem, sondern nur noch farbe auf leinwand drapiert……

    hachhhhhhhhhh, kompliziert

    • Ich persönlich traue mir eher zu, den Wert eines Kunstwerkes als den einer mathematischen Formel zu bestimmen. Ich denke, in der Physik, Medizin und Mathematik gibt es genau die gleichen Diskussionen wie in der Kunst. Wieviele unterschiedliche ärztliiche Behandlungsmethoden gibt es!

      In der Kunst reden nur viel mehr Leute mit als in der Physik, weil es vielen einfacher erscheint, den Wert eines Kunstwerkes zu bestimmen.

      Ich weiss nicht, was die Leute in 100 Jahren sagen werden. Ich finde auch viel spannender, was sie jetzt sagen, denn auch das hat ja Tendenzen und damit kann ich mich auseinander setzen.
      Du müßtest ja bei der Frage nach den 100 Jahren zuerst fragen, wer dein Werk bewahrt.
      Viele Künstler um die 70 haben große Schwierigkeiten mit ihrem Werk, keiner der Erben möchte es haben. Es ist eine Last für die Erben, denn wenn sich jemand zu Lebzeiten nicht verkauft hat und eine gewisse Bekanntheit erreicht hat, der verkauft sich auch nach dem Tod nicht.

  20. Hallo Conny,

    ich denke, zeitgenössische Kunst, wird was den Kunstmarkt betrifft, durch Ausstellung in Museen oder namhaften Galerien definiert – oder mittlerweile auch durch irgendeinen Youtube-, Facebook- oder anderweitigen Internet-Hype. Was davon Kunst“geschichte“ wird, bleibt abzuwarten.

    Ob das, was ausgestellt wird, Kunst ist, muss wohl jeder für sich definieren. Ob der Liebhaber des Künstlers im Schlaf in der Endlosschleife schnarcht oder sich im Bett herumwälzt – aus meiner Sicht: who cares – aber um es mal provokant zu formulieren: Es ist Warhol, also ist es Kunst und vor allem teuer…

    Dass ein Erbe nicht immer eine „Last“ sein muss, kann man ja in der Kunstgeschichte häufig sehen – wer wollte zu Lebzeiten van Goghs Gemälde kaufen und warum konnte Monet oft seine Miete nicht zahlen? Manche sind eben ihrer Zeit voraus 🙂 Da hilft vielleicht nur die Geduld der Urenkel…

    Aber nebenbei kann Kunst auch einfach Spaß und Freude bereiten – das ist ja auch ein „Wert“.

    Viele Grüße

    THein

  21. Hallo Frank,
    ich denke, zwischen Presse, Stifttung Warentest und einem kunsthistorischen Text müssen wir unterscheiden.
    Und ich gebe zu bedenken, dass die Namen der Schreiber dieser Texte nicht unerheblich sind und nicht vergessen werden. Das wäre so, als ob man auch den Namen des Künstlers vergißt.
    Wo ich dir zu 100% recht gebe ist, dass wir uns in unserer eigenen Mischpoke im Kreis herum drehen und es unerheblich ist, ob ich was zu dir oder du was zu mir schreibst… jedenfalls im kunsthistorischen Bereich.
    Es läuft auf dem SteglitzMind Blog eine ähnliche Diskussion zu selbstpublizierte Bücher. Es lohnt sich da vorbei zu schauen.
    Die Mentalität, ich teile dich, wenn du mich teilst ist für uns gut, bringt uns in die Breite aber nicht in die Höhe.
    Ja, wenn wir den Historiker bezahlen, dann wird er nichts schlechtes schreiben, deshalb schätze ich es um so mehr, wenn über meine Kunst von Historikern geschrieben wird, die ich nicht angesprochen habe, sondern die mich ansprechen!
    Grüße von Susanne

    • Hallo Susanne, ich bin gespannt ob in 100 Jahren noch jemand über „diese“ Kunsthistoriker und -schreiber spricht oder ob noch eine Patentschrift von den Waschmaschinen zu finden ist. Ich bin froh, wenn es heute Menschen gibt, die meine Bilder mögen. Die Zeit wird es zeigen 😉
      Beste Grüße
      Frank

  22. Man müsste ja um die Frage wirklich beantworten zu können, erst wieder fragen „Was ist Kunst?“
    Es ist ja eh erstaunlich wie leicht es sich schreibt „ich mache Kunst“ oder „meine Kunst“.
    Sollte man nicht eher schreiben, Ich male, oder arbeite an einem Werk, Bild usw? Ob es dann Kunst ist, können andere beurteilen, ich z.b kann das garnicht, höchsten kann ich ein Bild oder eine Arbeit beurteilen und zuerst muß man das immer Selbstkritisch bei sich tun. Generell ist aber die Selbstüberschätzung an der Tagesordnung. Und wenn dann einige ihre Arbeit selbst als Kunst bezeichnen, ist natürlich die Überbewertung „dieser“ auch nicht weit. (Wobei wir da wieder bei der Frage wären)

    • bin ich mal ausnahmsweise ganz deiner meinung…ich hab mich lange zeit immer nur als malerin bezeichnet, wurde dann aber ins künstlerdasein gedrängt und bin grad wieder auf dem rückweg…nicht jeder weg zurück muss schlecht sein, ich fühl mich dabei grad sowas von sauwohl …..

      manchmal ist ein frühstück unter freunden einfach ein schritt zurück….und den muss man manchmal gehen um vorwärts zu kommen…oder um glaubwürdig zu bleiben.

  23. Ich verstehe die Frage nicht. Es liegt in der Natur der Sache, dass Künstler Aufmerksamkeit brauchen. Ausstellungen, Webseiten, Blogs … sind Möglichkeiten, auf sich aufmerksam zu machen. Wer das nicht möchte, arbeitet still & leise in einem kleinen Kämmerchen, bis er irgendwann unerkannt & unbekannt leise aus der Welt scheidet.

    Von wem wird also „die Kunst“ überbewertet? Möglicherweise neigen Künstler dazu, ihre Arbeit zu überschätzen, aber ist diese Arbeit dann schon „geistiges Gedöns“?

    Komplizierte Geschichten, Fachsprachen gibt es sowohl im medizinischen Bereich als auch in der Mathematik oder in der Physik. Alles „geistiges Gedöns“? Im Großen & Ganzen tappt die Wissenschaft im Dunkeln. Beweisbare Fakten? Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

    Brauchen wir die Philosophie? Wer beschäftigt sich schon mit dieser Form von „geistigen Gedöns“? Und warum?

    Weiß jemand, warum es Soziologen gibt?

    Welche Bedeutung hat es für Dich, wenn Astronomen in den Himmel gucken & sich Gedanken über den Ursprung des Universums machen? Welche Bedeutung hat es, ständig nach weiteren Primzahlen im 10-stelligen Bereich zu suchen? Brauche ich wirklich Gen-Forschung? Welche Bedeutung hat der millionste Roman über eine gescheiterte Liebe?

    Ist das nicht alles belanglos & wird völlig überschätzt?

    Oma Schmidts Rezepte können mich sehr glücklich machen, ebenso wie Gedanken eines Paläontologen über das Aussterben der Neandertaler.

    Susannes Kommentar finde ich sehr schön: „Jeder ist ein Rad und wichtig für die Menscheit allgemein.“ Jeder hat also seinen Platz in der Welt – so habe ich den Satz verstanden. So wie manches Bild seinen Platz an einer Wand findet.

    Wer seinen Platz noch nicht gefunden hat, muss ihn halt noch suchen. Vielleicht ein Leben lang (Wobei mich die Tatsache, dass ich in einer Zeit & in einer Gesellschaft lebe, die es mir ermöglichen, mich auf die Suche machen zu dürfen, gelegentlich ein klein wenig demütig macht. Luxus pur.)

    Bezieht sich diese Überbewertung „der Kunst“ auf die astronomischen Preise, die von Kunstwerken auf Auktionen erzielt werden? Darüber könnte man lange diskutieren, beziehungsweise „geistiges Gedöns“ absondern, aber es gibt eben immer mehr reiche Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen unfassbar viel Geld für ein Werk ausgeben. Möglicherweise nicht, weil der Wert des Werkes überschätz wird, sondern weil man – vielleicht – sich damit auch Wert-geschätzt fühlen darf? Der Wert des Bildes steigert den Mehrwert des Besitzers?

    Wenn es bei dieser Frage um die Vermittlung von „Kunst“ oder Kultur im Allgemeinen gehen sollte, so kann man diese Vermittlung oder Lehre in unserer Gesellschaft nicht hoch genug schätzen. So wie das Vermitteln vom Wert schöner Gedichte, vom Wert eines schönen Ballettabends oder vom Wert eines Backrezeptes von Oma Schmidt.

    Denn wie der Mann, der in die Sterne guckt oder der Mann (oder auch die Frau), der (die) eine Primzahl sucht, suche ich als Maler Antworten auf meine Fragen. Und mancher Betrachter von Bildern findet vielleicht während der Betrachtung eines Bildes den Hauch einer Ahnung einer Antwort. Oder auch nicht.

    Oder möglicherweise stellt er sich bei der Betrachtung auch neue Fragen. Oder „geistiges Gedöns“.

    Wie auch immer.

  24. ein paar Gedanken zum Thema:
    – der Künstler hat das Glück, dass er etwas machen kann, das ihm selbst sehr wichtig ist und auf das er dann auch stolz ist
    – darum ist es auch ok und offensichtlich dass Künstler auch um Aufmerksamkeit für ihre Kunst buhlen
    – insgesamt findet Kunst abseits der Großereignisse doch eher zu wenig Anerkennung
    – einen Zugang zur Kunst zu finden kann keinem schaden – darum ist es gut wenn auch Kindergartenkinder mit Kunst in Berührung kommen – und Kinder urteilen selbst was ihnen gefällt, ob ein Bild Millionen kostet ist ihnen egal
    schönes Wochenende!

  25. Hallo liebe Conny, ich schaffe es doch noch in letzter Minute dabei zu sein….

    Frage: Wird bildende Kunst überbewertet….und drängen wir uns zu sehr auf.

    Wie in jeder Branche bewerten sich Einige über oder unter, aber nach meiner Erfahrung ist es eher so, dass gerade in der bildenden Kunst auffällig oft die Frage nach dem Sinn gestellt wird, und nach einer Rechtfertigung, für das, was man macht, gesucht wird.

    Ich glaube der Stellenwert der bildenden Kunst wandelt sich gerade sehr stark, der Mythos um die bildende Kunst verschwindet, und an seine Stelle tritt eine eher durchschaubare bildende Kunst, die u.a. auch eng mit dem Marktwert verbunden ist. Auch die „Besonderheit“ der bildenden Kunst löst sich auf, da viele Menschen, wie in anderen Bereichen auch, ihre Fähigkeiten in diesem Bereich entdecken und sie leben wollen. Das ist wie eine gesunde Revolution der vorher unterdrückten Kreativität weiter Teile der Gesellschaft. Diese Kreativität dringt in alle Bereiche und die Worte die Beuys formulierte; Zitat:„ ….Da, wo er (der Mensch) seine Fähigkeiten entfaltet, ist er Künstler. Ich sage nicht, dass dies bei der Malerei eher zur Kunst führt als beim Maschinenbau…“Zitat Ende, werden immer realer sichtbar. Die bildende Kunst ist und bleibt davon ein wichtiger Teil meiner Meinung nach, aber ist ganzheitlicher eingebunden.

    Daher resultiert evtl. noch bei Einigen die „alte“ mythologische Bewertung der bildenden Kunst, und wirkt heute als Überbewertung. Eine aus der „Revolution“ hervorgehende Bilderschwemme etc. kann auch als aufdringlich empfunden werden, und natürlich ist es schwerer darin nicht unterzugehen. Man kann es aber auch als Herausforderung sehen, bei sich zu bleiben, am Boden, die eigene individuelle Kreativität weiter zu fördern, und sich von dem „Vielen“ um einen herum nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Wenn man es dann noch schafft Bilder verkaufen zu können, gibt das einen äußeren Sinn, da es einen Marktwert hat. Den persönlichen Sinn kann man nur selbst in sich finden. Gesellschaftlich kann es meiner Meinung nach nicht hoch genug bewertet werden, wenn viele Menschen ihre Kreativität, in welchem Bereich auch immer, leben können.

    Das ist mein vorläufiges Resultat meiner längeren Überlegungen, ich finde schon, dass es Sinn macht, sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen….
    viele Grüße in die Runde

    Helen

  26. hallo Helen, ja klar es gibt unendlich viele arten kreativ zu sein, oder von kreativität. ( wenn man es weit fasst odewie auch immer, kann schon das schreiben von dem einkaufszettel kreativ sein )
    aber ist es deswegen gleich kunst – bildende kunst?
    lg andreas

  27. aber kunst aus einkaufszetteln gibt es……hab da mal eine ausstellung in berlin gesehen…..http://connyniehoff.wordpress.com/2011/07/25/6-00-uhr-fruh-berlin-schlaft/

    ansonsten hab ich eben grad viel mit susanne haun nocheinmal diskutiert und wir hatten wieder viele neue ansätze und gedanken und eine diskussion von angesicht zu angesicht ist eh immer besser.
    danke auch helen für deinen kommentar, wieder viele neue aspekte.

    gruß coco

  28. macht ja nichts:-)

    du schreibst „kunst aus einkaufszetteln gibt es“ . vielleicht gibt es etwas aus oder mit einkaufszetteln, was als kunst bezeichnet wird!?

    ich arbeite noch ein wenig weiter.

  29. Ja klar Andreas, wenn man ungewöhnliche Einkaufszettel sammelt, kann das, wenn eine Galerie mitmacht und es ausstellt, zur Kunst erkoren werden. (klasse Link Conny!) Vieleicht sollte man allgemein die Wörter Kunst/Künstler überdenken und stattdessen z.B. Kreativität/Kreativer als Oberbegriff sagen. Dann hört vielleicht das ewige grübeln, was ist Kunst auf. Die Kunst an sich gibt es würde ich sagen gar nicht. Es gibt Ideen/Material und Umsetzer/Neuordner (weibl./männl) von Ideen/,Material. Dann Diejenigen die sagen diese Idee ist jetzt Kunst….so ungefähr 🙂 ist ja bloss mein/e momentane/s Anschauung/Gedöns
    l.G.
    Helen

  30. dein stillleben kippt auch nach links, die ananas fällt raus…..das stört mich, ist so ein ungleichgewicht, bei den städten ist es ok…aber ist ja auch ansichtssache….rechts jetzt noch ne nach rechts gekrümmte banane, dann ist das gleichgewicht wieder da:-)

    grad nochmal geguckt…die blume oben ist der gegenpol….bei näherer betrachtung, ist ok…darfst es so lassen :-))))))

  31. Hallo Coco, bin mal wieder zu spät dran aber wollte doch auch noch meinen Senf zu dem munter lustigen Meinungsaustausch beisteuern – wenn’s gestattet ist?! Von Sigmar Polke ist der Ausspruch überliefert, dass am Malen was dran sein müsse, weil doch die meisten Irren unaufgefordert malen. Dazu passt sehr schön dein herrlicher Ausspruch „heute malt doch jeder sein Wirr Warr“. Dich scheint’s in eine Sinnkrise zu stürzen, ich find’s wunderbar! In Zeiten von Internet, Youtube, Self-Publishing usw. bei gleichzeitigem Wegrationalisieren von Lektoren und Fachleuten anderer Sparten verringert sich selbstverständlich die Kluft zwischen Profi (Künstler) und Konsument. Wenn das Urinal ein Kunstwerk sein kann, wird selbstverständlich auf der anderen Seite der Konsument zum Künstler. Das ist die totale Demokratisierung und bedeutet letztlich die totale Freiheit: jeder ist (in seinem Geschmacksurteil) auf sich selbst gestellt. Es gibt keine Autoritäten mehr. Im Internet kann sich jeder präsentieren, und jeder kann auf Entdeckungsreise gehen. Paradisisch! Wer Angst hat, sich vor lauter Freiheit zu verlieren, erlege sich einfach selbst Grenzen auf (aber das ist ein anderes Thema) Nur scheinbar in Widerspruch dazu steht, dass wenige Kunstwerke immer teurer werden. Das hat nichts mit Kunst zu tun, sondern mit Kapitalismus und Spekulation. Damit ist sowieso irgendwann Schluss. Also: mal schön weiter :-))
    Viele Grüße, Stefan.

  32. Hi Conny, jetzt mal ein kleiner „Hausfrauen- und Muddi-Erfahrungsbericht: für mich ist Kunst extrem wichtig, da ich beim Malen einfach mal alles andere vergesse und es mir den Kopf wunderbar frei macht. Ich male sehr viel und sehr gerne (momentan noch aufm Küchenboden – arme Küche…)und habe das Glück, meine Bilder bei meinem Frisör, in einer Physiotherapiepraxis und in einem Tanzstudio ausstellen zu dürfen. Sobald sich jemand für ein Bild interessiert und auf mich zu kommt mit den Worten: Sie sind also die Künstlerin? – werde ich rot und sag meistens: Nun, wenn sie das so sagen…Ich hab dat ganze halt nich studiert und finde es irgendwie angemessen, dass ich mich selbst nich ganz so ernst nehme. Auf der anderen Seite finde ich es immer wieder erstaunlich, wie Leute, die ein Bild kaufen, viel stärker oder ganz anders darauf reagieren, als ich und freue mich dann sehr, weil ich das Gefühl hab, der Käufer ist glücklich – nich mehr und nich weniger.
    Was Kunst und Kinder angeht: mein Sohn ist 7 und freut sich wie ein Schnitzel, wenn ich sage: und heute malen wir mit Mamas Farben…Wir haben auch schon mit 3 Kindern in der Küche gemalt (alle 7, doppelt arme Küche;)) und die 3 waren hinterher so unglaublich stolz auf ihre Werke, weil sie ja auch von mir die entsprechende Wertschätzung erfahren haben(Name drauf, Rahmen drum, zack – fertig)…-die Eltern haben auf jeden Fall alle Bilder im Wohnzimmer hängen – Mission erfüllt 😉
    In diesem Sinne, schönes WE, LG, die Tina

Kommentar verfassen