Bevor man alte Wände überstreicht, Räume renoviert, sollte man sich die Schönheit derer vor Augen führen.
Die Schönheit des Maroden, den Charme des Vergangenen.
Das kann nicht jeder, es ist auch eine Kunst Schönheit zu entdecken…. am “liebsten” sind mir die Menschen die in Venedig sind und sagen, hm, neuen Putz könnten die Häuser mal vertragen…..
Blind sind sie, vollkommen blind.
So habe ich es auch nicht übers Herz gebracht, die alten Wände in meinem Atelier zu verputzen, wir haben das was locker war abgeklopft und einfach ein bisschen geweißelt.
Auch in der Küche habe ich vergangene Schönheiten gefunden, Tapetenreste welche aus zurückliegenden Jahrzehnten berichten. Wir haben drumherum tapeziert.
Heute habe ich meine Serie “Wandgeschichten” beendet,
ich mag sie.
Wandgeschichten 2
Wandgeschichten 3
Wandgeschichten
Es gibt so einiges im Atelier bei mir was Geschichten erzählen könnte und ich werde mich hüten diese Dinge zu entfernen oder zu verändern, für mich haben sie einen ideellen Wert.
Wände die ich mag im Rittergut Endschütz
Schön , das Du es mit meinen Augen siehst …ich habe es immer so gesehen mit dem Gespür für Geschichte und vergangene Schönheit und bin oft auf Ablehnung oder Unverständnis gestoßen . Das Verständnis für Zeitfenster erfordert Toleranz , künstlerische Sichtweisen und Freigeist diesen Wänden in ihrer Einzigartigkeit die Würde zu belassen. Im übrigen ist es auch aus baubiologischer Sicht eine diffusionsoffene Möglichkeit zum atmen und hervorragende Möglichkeit der Feuchte und den Salzen eine Schadensbegrenzung zu schaffen. Ich bin froh Euch begegnet zu sein und nicht mehr so alleine zu stehen im Unverständnis mancher Mitmenschen , vielen Dank;) Denkmalschutz erfordert Behutsamkeit und Akzeptanz manch bürgerliche Sichtweisen der Renovierung zu überdenken. 😉