Zeit sich mit der Umwelt auseinanderzusetzen um zu malen was man fühlt, um abstrakte Kunst zu schaffen welche Seele hat.
Mein Album “Zeit” auf Facebook ist gewachsen, ich werde auch hier auf meinem Blog ein Album erstellen, denn nicht jeder ist auf Facebook. Oben im Menü findet man es.
Ich finde es spannend zu sehen wie unterschiedlich die Farben sind, das Licht, das Wetter und meine Gedanken wenn ich hier sitze und versuche einen kleinen Moment dieses Tages mit der Kamera einzufangen.
Immer das gleiche Motiv und doch so unterschiedlich. Ein paar Grad mehr, Wolken oder Sonne, Vormittag oder Nachmittag.
So ist es auch in der abstrakten Malerei. Zehn Maler vor einem Motiv und es sollten zehn unterschiedliche Bilder entstehen. Denn der Mensch ist wie das Wetter, mal betrübt, grau, oder sonnig, heiter, jeder ist anders und bringt beim Malen seine Gefühle mit auf das Bild.
Jeder sieht das Motiv anders, abstrahiert es für sich, für jeden sind andere Details wichtig, manche lassen etwas weg, andere malen etwas hinzu. Dafür muss man in sich gehen und sich fragen was will ich, wer bin ich, was spüre ich. Dazu muss man sich mit dem was man sieht auseinandersetzen, beobachten. Vor allem sich selbst beobachten. Eine Landschaft besteht aus tausenden Details. Der eine legt den Focus auf die Weite, weil er Fernweh hat, malt ganz expressiv und farbenfroh, der andere sieht den Mittelpunkt im Baum der im Vordergrund steht, stellt ihn übertrieben dar mit Wurzelwerk, welches eigentlich gar nicht zu sehen ist, weil er nach Bodenständigkeit sucht, ein dritter malt vielleicht nur einen Strich, quer über das Blatt, weil er mit diesem Blick in die Landschaft einen Schlußstrich zieht, unter was auch immer. Auch dieser eine Strich ist eine Abstraktion der Landschaft und wenn ein Bildbetrachter dann meint, das kann ich auch, dann irrt er sich. Und wenn ein anderer Maler meint, ach, toll, ich male auch mal einen Strich, weil das ist irgendwie cool, dann ist sein Bild seelenlos. Wenn man sich bei anderen Künstlern inspirieren lässt und ihre abstrakten Bilder zum Vorbild nimmt, dann schafft man kein eigenes abstraktes Kunstwerk sondern hat die Gedanken dieses Künstlers abgemalt, ohne zu wissen, was dieser eigentlich gefühlt/gewollt hat.
Beim Betrachten meiner Fotos, würden zehn Menschen zehn verschiedene Gefühle haben und so sollten auch zehn völlig verschiedene abstrakte Kunstwerke entstehen.
Eine schöne Idee, dieses immer gleiche Motiv zu unterschiedlichen Zeiten…
Ja, eine sehr schöne Idee.