Wie malt man ein abstraktes Bild? Oder besser, wie male ich ein abstraktes Kunstwerk?
Man kann das was man sieht abstrahieren, schon in Gedanken, man teil sich alles in Formen und Flächen auf, verstärkt, verschärft, übertrieben, indem man etwas weglässt hinzufügt, verändert, je nach Gefühl. Bei mir passiert es automatisch, ich kann gar nicht mehr anders sehen, ich seh‘ nur noch in Malerei. Landschaften die an mir vorüberziehen banne ich gedanklich schon abstrakt auf Leinwand.
Oder aber man bemalt eine Leinwand ganz expressiv, spontan, eine Art Actionpainting und versucht dann etwas zu erkennen zu sehen, lässt sich inspirieren und arbeitet es dann heraus. Das schöne an der Acrylmalerei ist eben, dass die Farbe schnell trocknet und man immer wieder übermalen kann. Nimmt man Dispersionsfarbe hinzu, kann man auch nach dem Trocknen die Farbe bearbeiten in dem man sie durchweichen lässt, so kann man Strukturen nachträglich kratzen, schaben, auswaschen.
Ich mag auch spontane, zufällig entstandene Grundierungen um mich inspirieren zu lassen, diese hier ist in den letzten Tagen entstanden als ich kleinformatige Bilder malte, da diese mit viel Schüttungen und Verläufe gemalt wurden, ich zeigte es ja in den letzten Tagen auf Videos. Viel Farbe ist daneben gelaufen und es hat gekleckert und getropft, aus dieser rein zufällig entstandenen Grundierung werde ich nun nach langer Betrachtung eine Stadt zaubern, denn ich sehe Tore, Fenster, Treppen und Städte sind nun einmal mein Thema. Vor allem nach dem ich gestern wieder einen Toscanafilm gesehen habe und die Sehnsucht mich gepackt hat, schluchz. Ich war auch inspiriert daraus mehrere Akte entstehen zu lassen denn ich sehe auch wunderbare Brüste, oder auch Florale Motive wären möglich, mein Mann sieht Frau Elster und Moppi, er hat wohl zuviel „Zu Besuch im Märchenland“ geschaut als er klein war. Nun ja, ich leg mal los und zeige nachher ein paar Entstehungsfotos.