Akte auf alten Buchseiten oder die Förster Christel im 21.Jhd.

Ich hab ja schon oft nebenbei meine Akte auf alten Buchseiten hier gezeigt, aber noch nie direkt darüber einen Blog geschrieben.

In meiner Jugend hatte meine Mutter eine Reihe Bücher von Anfang des 20. Jhd. ” Die Försterchristel”.

Liebesromane , wunderschön gebunden und Herz, Schmerz und Intrigen auf fast 300 Seiten je Buch.

Wir lasen die Bücher heimlich, immerhin war es Schundliteratur:-)……Schund kann so schön sein.

Kaiser Franz Joseph verirrt sich nach einem Radbruch in der Nähe von Schloss Paalen im Wald und trifft auf Christel, der Tochter des Försters. Diese verhaftet den vermeintlichen Wilderer, der seine Strafe im Forsthaus absitzt. Durch diese Verwechslung ergibt sich eine Romanze, die am Ende jedoch zu Gunsten des ihr versprochenen Schlossverwalters Földessy endet.

Am Ende muss sie den Verwalter heiraten, ich hab es für mich weitergesponnen, sie hatte bis ans Ende ihres Lebens eine

Liebesbeziehung mit Kaiser Franz.

Jedenfalls wurden die Bücher hin und hergereicht und waren begehrter als Bananen. Also ich meine sie wurden zwischen Gras, Tolstoi und Scholochow in den Schulpausen gelesen;-)

Von allen 6 Bänden ist nur ein einziger übergeblieben, Seiten fehlen und der Einband hat stark gelitten.

Letztens bekam ich beim Entstauben meines Bücherregals den Roman in die Hand und ich war beeindruckt von dem Papier, welches vergilbt und hauchdünn wie Pergament ist und beschloss diese Seiten mit Akten zu bemalen.

Als ich 5 Akte fertig hatte, beschloss ich mindestens 20 zu malen und sie freischwebend in den Raum vor eine Wand zu hängen.

Leider blieb es erstmal bei 6 oder 7 und 5 hab ich nun schonwieder verkauft. Ich bekomme aber die 20 zusammen bis zu meiner nächsten Ausstellung 🙂

Einige hatte ich schon probegehängt und mir gefielen sie sehr gut.

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