Ich mag den Herbst,
aber das ist noch nicht lange so. Noch vor ein paar Jahren war ich immer etwas traurig, wenn die Blätter gelb wurden, statt mich an der Farbe zu erfreuen. Als Kind hatte der September immer etwas bedrückendes, die 8 Wochen langen Sommerferien waren vorbei, damit auch die Freiheit in den Tag hineinzuleben, stattdessen Schule und lernen, unterordnen und Angst vor dem Physikunterricht 🙂
Irgendwie hat sich dieses Traurigsein bei mir über Jahre festgesetzt. Heut denk ich, sowas blödes, jede Jahreszeit hat so schöne Seiten und was eigentlich ist am Sommer denn so schön, dass man bei Sommerende traurig wird? Hitze, Mücken, Gestank aus allen Gullis und Obstfliegen im Haus…:-)
Im Herbst kann man durchatmen und umso gelber, brauner, grauer es Draussen wird, umso ruhiger und langsamer läuft die Zeit hab ich das Gefühl. Und ich mag Ruhe.
Immer wenn ich denk, das Dorfleben erdrückt mich, geh ich über die Felder und bin wieder ausgesöhnt:-)
Ja, ich mag das Leben hier.
Du wohnst auch wirklich schön, Conny und nirgendwo in der Stadt hätte Rocky so viel Auslauf wie dort bei euch….tolle Fotos!
danke susanne, ich hoffe dass durch den autobahnbau nicht allzuviel dann kaputt geht, naja, dafür sind wir in 2h dann am strand:-)……gruß coco
Liebe Conny, als ich diesen Beitrag gestern las, dachtei ch, huch, das hab ich ja geschrieben! 😉
Im Ernst, ich hatte immer diese Sommer-End-Wehmut, sei es, als ich noch zur Schule ging, sei es später. An irgendeinem 1. September, als ich noch bei meinen Eltern wohnte, sah ich frühmorgens aus dem Fenster, die Sonne schien, es war kühl und rich nach Herbst und ich wurde traurig. Ferien zu Ende, etwas Neues fing an und ich war da gar nicht scharf drauf.
Aber seit einigen Jahren ertappe ich mich dabei, dass ich den Herbst mag. Ob das wohl ne Altererscheinung ist? 😉
Übrigens habt ihr es sehr schön in der gegend. Und das obere Foto gefällt mir sehr gut.
LIebe Grüße aus Berlin
Petra
ja petra, das mit dem alter kann durchaus sein, auch wenn wir natürlich noch 50 jahre ) vor uns haben, können wir uns es nicht mehr leisten irgendeine jahreszeit zu verachten, vorallem, da die sommer irgendwie immer kürzer werden. früher bedeutete “sommer” vorallem leben, ferien, zelten, abenteuer, trampen, jungs und ich hab eigentlich schon immer meinen geburtstag gehasst, weil der 29. august war für mich immer der letzte freie, sorglose tag, am 30. wurden die schulsachen erneuert, das alte brot aus der mappe gepolkt, hefter erneuert, sich vorgenommen ordentlich zu schreiben, was dann genau 3 tage anhielt…..:-) …festegstellt dass der turnbeutel noch in der turnhalle liegt und sich mental auf den physiklehrer eingestellt , welcher der einzige war, der mich Cornelia nannte. schon deshalb hab ich ihn gehasst!
ich mag geburtstage immernoch nicht, werden vollkommen überbewertet:-) aber ich hab keine angst mehr vor dem 1. september:-)
schön, dass es noch jemanden so ging:-)
ja wir wohnen schön, hier ist teilweise das land ringsherum noch wie vor 30 jahren, mit alten pflastersteinen und wilden apfelbäumen, opas auf pferdewagen und omas mit kopftüchern….aber sollte ich jemals ein kopftuch tragen, so dederon, mit knoten unterm kinn, sag bescheid….dann wahrscheinlich hab ich vergessen, dass ich noch 50 jahre vor mir hab……:-) schönes we dir petra, gruß conny
ach ja, und heute bedeuten alle jahreszeiten, leben !
Wah, Tippfehler galore 🙁
Sorry, zu spät bemerkt.
nicht schlimm……ich hau teilweise soviele tippfehler in meine texte, dass mein kind in holland schon dachte ich habs trinken angefangen :-)))
Liebe Conny,
tolle Fotos sind das, vorherbstlich mit ner Menge Energie, die eher dem Herbst zuzuordnen ist.
Ich kann es nachvollziehen, dass du auf den Herbst stehst, ich tu das auch, ich liebe den Herbst mit seinen Farben und Stürmen, das ist herrlich, wenn es nur so braust!!!
Nur den Winter, der leider immer danach folgt, den hasse ich.
Und Heide ist einfach eine tolle Landschaft!
Ich bin ein Frühling- und Herbstmensch, im Frühling geht mein Herz auf, wenn die ersten Pflanzen sprießen, der Boden auftaut und es nach Frühling riecht, es langsam warm wird und alle aus ihren Löchern kommen.
Im Herbst mag ich die vielen bunten Blätter, die Stürme und nicht zu vergessen, die Pilze!
Überhaupt ist die ganze Herbstatmosphäre toll!
Und besonders die Heide ist toll, egal ob im Frühling, Sommer, Herbst oder auch Winter, es ist einfach eine traumhafte, ursprüngliche Landschaft.
Mich faszinieren besonders die vorchristlichen Relikte wie Hühnengräber oder Steinkreise, die Ursprünglichkeit.
Ich finde diese Zeugnisse auch wesentlich glaubhafter als die christlichen, aber da streiten sich die Geister.
Was mich persönlich allerdings dazu veranlasst in nächster Zeit wieder wegzuziehen sind die Lebenshaltungskosten (ich wohne nun seit etwas mehr als einem Jahr in der Lüneburger Heide).
Die Erfahrung die ich leider hier machen musste ist dass man sich entweder irgendwo (abhängig) totarbeiten muss oder keine Chance hat hier zu leben, außer man hat geerbt, Grundbesitz etc…
Die Einheimischen stehen einem da auch nicht bei, die sind zwar alle sehrsehr nett und umgänglich, Leute die man sicher auch gern zu Freunden hätte, aber im Bezug auf Miete hat man da auch nix von, die denken ja alle 50€ wären Taschengeld, klar wenn einem der Hof gehört isse ja auch so, den haben sie ja von Papi geerbt.
Schade drum aber dann zieh ich lieber wieder weg, dorthin wo man auch ein Dach über dem Kopf bekommt ohne sich dafür komplett verkaufen zu müssen.
Ich glaub so war das niemals gedacht, naja…
..einige viele Tränen werden zurückbleiben.
Ich hoffe und glaub dass du dort in deiner Heimat glücklich bist und immer sein wirst.
Und vor allem dass du dort gut und normal leben kannst, ohne dich für andere totzumachen.
LG Verena.