Septembermalkurs im neuen Atelier

mit Ilse aus Österreich.

Es hat sehr viel Spaß gemacht und auch als “alter Hase” lernt man immernoch dazu. Ilse geht an die Farbwahl ganz anders heran als ich. Sie sagt, Farben sind ja nichts anderes als Schwingungen, Wellen, die der Betrachter aufnimmt, und sobald alle Grundfarben im Bild vorhanden sind, auch wenn sie unter der Hauptschicht liegen, wirken sie auf den Betrachter. Ich werd das mal beobachten in Ausstellungen, ob die Leute vor meinen Bildern mit bunter Untermalung länger stehen bleiben.

Generell sind ja auch meine fasst weissen Bilder farbig grundiert, aber ich mach es rein intuitiv und hab mir selbst noch nicht soviel über das “Warum” Gedanken gemacht. Überhaupt fällt es mir teilweise schwer zu erklären warum ich dies oder das in der Malerei mache, ich geh immer nach meinem Gefühl und manchmal täusch ich mich auch und übermale Dinge die gut waren, aber das macht nichts, der Weg ist das Ziel und es sollte dann eben so sein. Viele Maler/innen überlegen, noch wenn die Leinwand weiss ist, wo, wann und wie sie welche Farben setzen und welches Motiv. Wo eventuell die Sonne steht und dann natürlich wo, damit es richtig ist, hell oder dunkel erscheinen sollte. Das macht am Ende das abstrakte Bild steif. Das versuch ich zu vermitteln und ich denk, Ilse hat auch verstanden was ich meine, wenn ich gesagt hab, ihre Bilder sind einfach zu “fertig” und haben einem alles auf den ersten Blick erzählt.

Ilse malte eine Landschaft, mit vielen Übermalungen und vielen Seufzern, doch am Ende war das Bild offen für Träumereien und Phantasie.

Hier ein Foto.

Mir gefällt es sehr gut.

Ilse brachte einige Bilder mit, an denen sie schon länger malte und zu keinem befriedigen Endergebniss kam.

Ich konnte sie überzeugen, einige komplett zu übermalen und nur einige Teile des alten Bildes stehen zu lassen.

So entstand noch eine kleine Meerlandschaft und eine zerissene Perlenkette…..

Eine gespachtelte abstrakte Stadt entstand wie von selbst und sogar abgeplatze Farbe fand ihre Berechtigung und gab dem Bild am Ende etwas lebendiges.

An einem Mohnbild arbeitet Ilse zu Hause noch weiter, das wurde trotz intensiver Arbeit bis halb 10 abends nicht fertig 🙂

Wir haben aber auch einiges an Zeit verplappert bei Kerstin geraderüber, die uns zum Käffchen einludt. Alles in allem sind gute Bilder entstanden und auch ich konnte einiges malen ohne abgelenkt zu sein. Im Gegenteil, ich glaub wir haben uns beide inspiriert:-)

Danke Ilse dass du da warst und ich hoffe, dass wir uns auf einem Kurs wiedersehen. Viele Grüße nach Österreich.

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3 Kommentare

  1. hi Conny; danke für die zwei gemütlichen Tage in diesem wundervollen Atelier!
    Deine in minimalistischem Stil gemalten Bilder haben mich auf FB neugierig gemacht; und so setzte ich mich nach ein paar Tagen Berlin sightseeíng in den Zug und lernte dich und das erholsame Colbitz kennen.
    Nachdem ich mir seit Jahren vorwiegend den gegenständlichen Malstil angeeignet hatte, entstanden nach ein paar Seufzern ( ist wohl eine typisch österreichische Angewohnheit 😉 doch recht ansehnliche Bilder.
    Auch 2 mitgebrachte unfertige Bilder wurden mit deiner Beratung zu neuem Leben erweckt!
    Wünsch dir, dass sich weitere Leser einen Gusto auf einen Kurs bei dir holen; und sobald es mir möglich ist, werden wir uns auf einer deiner Malreisen wiedersehn – bis dahin viel Erfolg mit deinen großartigen Malereien!
    Ilse Schill
    Lieben Gruß an deine nette Freundin vom Kaffeekränzchen 🙂

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